| Wanderroute: |
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Schnait im Remstal oben bei den Bäumen liegt der Aussichtspunkt Riesen
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Die Wanderung beginnt in Grunbach, dem größten Ortsteil der Gemeinde Remshalden. Der Haltepunkt liegt am südlichen, die Ortsmitte dagegen am nördlichen Rand des Remstales; dort kommen wir bei dieser Wanderung nicht hin.
Ab Grunbach verläuft der Württem-bergische Weinwanderweg zunächst durch Obstgärten, dann durch Bausparkassensiedlungen am Rande von Beutelsbach. Aussichts-reicher ist der Weg über den Schönbühl südlich vom Remstal und immerhin 200 Höhenmeter darüber gelegen. Es geht also gleich los mit einer kräftigen Steigung vom S-Bahn-Haltepunkt Grunbach (250 m) auf dem Remswanderweg hinauf zum Aussichtspunkt (AP) Schönbühl (446 m). Über den bei der Rebflur-bereinigung entstandenen AP "Riesen" - von dort aus hat man einen schönen Blick über Beutelsbach auf das untere Remstal - geht es durch Weinberge wieder hinab nach Schnait im Remstal (270 m). Der Namenszusatz ist nicht ganz zutreffend, denn der Ort liegt in einem Seitental, das vom Beutelsbach durchflossen wird.
Schnait ist der Geburtsort von Friedrich Silcher, welcher hauptsächlich als Liederkomponist bekannt ist ("Im schönsten Wiesengrunde"). In seinem Geburtshaus neben der Kirche befindet sich das Silcher-Museum des Schwäbischen Sängerbundes. Falls Interesse besteht, kann man kurz hineinschauen (2 EUR, für Gruppen 1.50 EUR).
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Der Karlstein oberhalb von Schnait und Strümpfelbach:
Zum ewigen Gedenken an den gnädigsten Vater des Vaterlandes
Karl Herzog von Württemberg
der die Streitigkeiten um Waldgebiete zwischen Endersbach und Strümpfelbach hierorts schliesslich feierlich und glücklich schlichtete
Am 7.Juni 1793
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Auf dem Weinwanderweg geht es weiter über einen längeren Anstieg hinauf zum Karlstein (427 m). Der Karlstein erinnert daran, dass im späten 18.Jahrhundert der württembergische Herzog Karl einen Streit um Waldnutzungsrechte geschlichtet hat. In der Nähe befindet sich ein schöner Rastplatz, auf dem wir uns kurz vom anstrengenden Aufstieg erholen können, bevor es auf dem als ‚besondere Sehenswürdigkeit in der Region’ ausgezeichneten Skulpturenpfad - die Skuplturen stammen hauptsächlich von Prof. Fritz Nuss - wieder steil hinabgeht nach Strümpfelbach (296 m). Dort findet an diesem Wochenende das Kelterfest statt. Man kann sich dort bei Blasmusik verpflegen, in einem Wirtshaus einkehren (z.B. Gasthof Lamm) oder das mitgebrachte Rucksackvesper auspacken.
Von Strümpfelbach geht es wieder über einen Höhenzug (330 m) vorbei an der Ruine Yburg hinüber nach Stetten im Remstal (265 m). Der Ort liegt jedoch einige km südlich der Rems im Tal des Stettener Haldenbachs.
Hier beginnt dann der anstrengendste Teil der Wanderung: der Aufstieg zum Kernen (513 m) beträgt etwa 250 Höhenmeter. Oben befindet sich der älteste Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins (Baujahr 1896) sowie ein Kiosk. Wir machen hier eine Pause von einer halben Stunde.
Damit die Wanderung nicht zu lange wird, halten wir uns im folgenden Abschnitt wieder nicht an den Verlauf des Weinwanderweges, welcher hinüberführt zum Württemberg und dann ganz ins Neckartal hinabsteigt nach Obertürkheim. Es wird aber auch nicht der kürzeste Weg hinunter nach Esslingen benutzt, das nur 4 km Luftlinie vom Kernen entfernt liegt. Wenn man über den Aussichtsturm auf der Katharinenlinde und die Neckarhalde nach Esslingen wandert, hat man schöne Ausblicke und erreicht an der Neckarhalde nochmals den Württembergischen Weinwanderweg, welcher in Esslingen endet. Die weiter südlich gelegenen Weinberge am Hohenneuffen, am Metzinger und Neuhauser Weinberg (Hofbühl) oder bei Tübingen werden vom Weinwanderweg nicht erreicht.
Der Weg vom Kernen zur Katharinenlinde verläuft zunächst im Wald, und wir müssen dabei das Tal des Lindhaldenbaches überqueren (360 m), was mit Steigungen verbunden ist. Oberhalb von Uhlbach, das nach Stuttgart eingemeindet ist, kommen wir beim "Tor" (405 m) wieder in offenes Gelände und haben einen schönen Blick auf die Grabkapelle auf dem Württemberg. Jetzt geht es hinauf zur Katharinenlinde (469 m). Auch dort befindet sich ein Aussichtsturm (Baujahr 1957) des Schwäbischen Albvereins. Vom Turm hat man einen schönen Blick auf die Mittlere Alb, zur Grabkapelle der württembergischen Könige auf dem Württenberg sowie auf das Neckartal bei Obertürkheim.
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Blick von der Neckarhalde auf Esslingen (im Bild die Ortsgruppe Reichenbach/Fils)
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Von der Katharinenlinde wandern wir in einer knappen Stunde auf einem Bogen über Rüdern und die Neckarhalde hinunter nach Esslingen (241 m). Wer noch Zeit und Lust hat, kann sich die Stadt anschauen, die als eine der schönsten des Landes gilt.
Ab Esslingen gibt es stündlich zur Minute 12 Rückfahrtgelegenheit nach Ellwangen, mit kurzen Umsteige-zeiten in Bad Cannstatt und in Aalen. Wegen Taktlücke zwischen Aalen und Ellwangen keine Fahrt-möglichkeit um 20:12.
Wer noch nicht ausgelastet ist, kann bei der Rückfahrt beim Cannstatter Volksfest vorbeischauen.
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| Alternativen: |
Nach Vereinbarung (Gruppenbildung für Nutzung des BW-Tickets erforderlich) kann die Wandergruppe auch bei der Mittagspause an der Kelter in Strümpfelbach erreicht werden. Man fährt mit der S-Bahn bis Endersbach; von dort auf Albvereinsweg oder mit Bus 202 nach Strümpfelbach. Man erspart sich zwei erhebliche Anstiege von Grunbach zum Schönbühl (196 Höhenmeter) sowie von Schnait zum Karlstein (157 Hm).
Sämtliche Ortschaften, welche bei der Wanderung berührt werden, haben auch am Sonntag mindestens stündliche Busverbindungen zu den benachbarten Bahnhöfen, jeweils mit halbstündiger Wartezeit zum Zug von bzw.nach Aalen.
Vom Punkt 405 ("Tor") zwischen Kernen und Katharinenlinde kann man absteigen nach Uhlbach (ca. 20 Min.); von dort mit dem städtischen Bus (Linie 62 Richtung Rohracker, Endhaltestelle bei der Kirche) nach Obertürkheim, weiter mit der S-Bahn
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| Fahrtkosten: |
Anteilige Kosten des Baden-Württemberg-Tickets (25 EUR für 5 Personen bzw. 17 EUR für eine Einzelperson), d.h.mindestens 5, höchstens 8 EUR / Person, wahrscheinlich 5 bis 6 EUR. Keine weitere Ermäßigung für Kinder!
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| Aufenthalte: |
Aussichtspunkt "Riesen" oberhalb Schnait (5 Min.)
Schnait im Remstal (15 Min.)
Karlstein (15 Min.)
Mittagspause beim Kelterfest in Strümpfelbach (45 Min.)
Ruine Yburg oberhalb Stetten (5 Min.)
Stetten im Remstal (5 Min.)
beim Aussichtsturm mit Kiosk auf dem Kernen (30 Min.)
beim Aussichtsturm auf der Katharinenlinde (30 Min.)
Esslingen (30 Min.)
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| Tageslichtzeiten am 24.September: |
Sonnenaufgang in Ellwangen um 07:15, Sonnenuntergang um 19:06
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| Wanderkarten: |
Freizeitkarte Stuttgart 1:50000 (Blatt 520) bzw. Wanderkarte 1:50000 Stuttgart und Umgebung (Blatt 14)
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Wanderführer:
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Wolfgang Fischer
Tel.089 6912381 (Wohnung) bzw. am Vorabend unter 52520 (Ellwangen)
0172 9439657 (mobil)
Email: wf@wrfm.de
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| Sehenswürdigkeiten
in Remshalden |
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Die Gemeinde Remshalden im Remstal zwischen Stuttgart und Schorndorf entstand 1974 aus den fünf Ortsteilen Buoch, Geradstetten, Grunbach, Hebsack und Rohrbronn. Heute leben in Remshalden etwa 13.800 Menschen.
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| Grunbach: |
Grunbach hat rund 5.700 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Ort, 1142 erstmals urkundlich
erwähnt, ist der älteste und größte Ortsteil Remshaldens.
Hier ist bereits im Jahre 1328 eine Kelter bezeugt, und die Weinbautradition kann
durch eine Vielzahl von Urkunden nachgewiesen werden. Sie lässt sich auch
an den drei ehemaligen Keltern in der Schillerstraße ablesen, von denen
die "Obere", die heute als Grunbacher Feuerwehrmagazin dient, hervorragend
umgestaltet ist. Die "Untere" oder "Lorchische" Kelter wurde
zum Bürgerhaus mit Saal, Bürgerservice, dem Sachgebiet Bauverwaltung
und dem "Treffpunkt" der Bürgerbörse WiR umgebaut.
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Ortsbrunnen
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Das Wahrzeichen Grunbachs ist die 1481 fertiggestellte evangelische Pfarrkirche,
eine einst den Heiligen Dionysius und Veranus geweihte Wehrkirche. In der Stützmauer
der Wehrkirchenanlage sind verschiedene Steinkreuze und das "Karräsperle",
der mittelalterliche Ortsarrest, zu sehen. Ein Schmuckstück ist das als
Vereinsheim genutzte Alte Rathaus.
Hervorragende Fachwerkhäuser sind der Gasthof Hirsch, der älteste
Gasthof im Remstal, das Bauamt in der Lederstraße 3 und das Haus
in der Schillerstraße 20. Mit der Ernst-Heinkel-Realschule, dem
Bildungshaus Grunbach der IHK Region Stuttgart und der Jahnhalle weist
Grunbach für Remshalden wichtige Einrichtungen auf.
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| Sehenswürdigkeiten
in Weinstadt
(Quelle: Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Weinstadt) |
Die Stadt Weinstadt wurde 1975 bei der Gebietsreform gebildet aus den Ortsteilen Beutelsbach, Endersbach, Großheppach, Schnait und Strümpfelbach. Weinstadt hat mehr als 26.000 Einwohner und trägt seit 1979 den Titel "Große Kreisstadt". Im kommenden Jahr findet dort das Albvereinsfest statt (16.-17.06.2007). |
| Beutelsbach: |
Erste Urkunde 1080, Marktrechte seit 1494. Stiftskirche um 1500, Umbau der romanischen Basilika zur spätgotischen Stiftskirche. Ehemalige Grablege der Württemberger. Wehrmauer um 1505 erbaut. Stiftshof und Keller 1488 errichtet von den Stiftsherren zu Stuttgart. Altes Rathaus 1717 erbaut, Fachwerk von Meister Urban aus Winterbach. Im alten Rathaus befindet sich das Heimatmuseum und ein Museum der Heimatvertriebenen. Der Treppenaufgang des Rathauses von 1796. Fachwerkhäuser in der Schönbühlstraße um 1550 erbaut. Vor dem neuen Rathaus (1965 erbaut), der Gaispeter, eine Bronzefigur von Prof. Nuss. Gaispeter war der Anführer des Bauernaufstandes Bundschuh 1524. |
| Endersbach: |
1278 erstmalig genannt. Rathaus, Baujahr unbekannt, aber schon vor 1700. Evangeliche Kirche
Jahreszahl 1467. Heimatmuseum im alten Schulhaus. Eisenbahnviadukt erbaut 1851. Sehenswert sind zwei Brunnen von Prof. Nuss in der Strümpfelbacher Straße, zugleich Einkaufsstraße von Endersbach. |
| Großheppach: |
Kirche, alte Fachwerkhäuser, Rathaus, "Häcker Mühle", Schäfergässle, Gasthaus
Lamm, vor dem Lamm Bronzefigur "Prinz Eugen" von Prof. Nuss. Sehenswert ist auch das Großheppacher
Schloss. |
| Schnait: |
Kirche mit wertvollem Marienaltar, Silchermuseum bei der Kirche, Schnaiter Schloss; ganz neu: "Kunst im Weinberg", Bildhauerarbeiten aus heimischem Sandstein vom Weingärtner Ludwig Heeß. |
| Strümpfelbach: |
Die Perle von Weinstadt. Das Rathaus und mit ihm die vielen schönen Fachwerkhäuser sind schon einen Besuch wert. Die Kirche mit ihrem Eingangsportal von Prof. Nuss, der Rathausbrunnen und als Krönung noch der Skulpturenweg von Prof. Nuss in den Weinbergen. |
| Weitere Informationen über Weinstadt findet man u.a. bei Wikipedia. |
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Sehenswürdigkeiten in Kernen im Remstal
(Quelle: Wikipedia) |
| Stetten im Remstal wurde 1975 mit dem benachbarten Rommelshausen zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, die sich nach dem benachbarten höchsten Berg des Schurwaldes - der allerdings auf Fellbacher Markung liegt - den Namen "Kernen im Remstal" gegeben hat. Der Name ging aus einem Wettbewerb hervor. Die Gemeinde zählt etwa 15000 Einwohner. |
| Stetten im Remstal: |
Um 1300 wurde die Yburg oberhalb des Tales errichtet. Anfangs trug sie den Namen Eibenberg, der über Yberg zu Yburg mutierte. Die Burg wurde seit 1442 nicht mehr bewohnt. Im Jahre 1760/61 ließ Herzog Carl Eugen die Burg bis auf die heute sichtbaren Wände abreißen.
Zwischen 1384 und 1387 wurde das Stettener Schloss im Tal gebaut. Zeitweise war es Witwensitz der Frauen verschiedener Herzöge. Auch Wilhelmine von Grävenitz, Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig, residierte 19 Jahre lang als Ortsherrin in Stetten. - Heute befindet sich im Schloss ein Behindertenheim.
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Sehenswürdigkeiten in Esslingen
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Esslingen am Neckar gehört zu den wenigen alten Städten in Deutschland, die den Zweiten Weltkrieg heil überstanden haben. 1200 Jahre Geschichte haben in der Esslinger Architektur und Kunst ihre Spuren hinterlassen. In der Innenstadt sind Zeugnissen aller Baustile vom Mittelalter bis zum Jugendstil und zur Moderne vertreten. Esslingen war - im Gegensatz zum altwürttembergischen Remstal - bis 1802 selbständig als Freie Reichsstadt. Die Stadt hat etwa 92.000 Einwohner und ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, welcher mit 514.000 Einwohnern der einwohnerstärkste Landkreis in ganz Deutschland ist (Ostalbkreis: 317.000 Einwohner).
Esslingen wurde früher mit scharfem ß geschrieben ("Eßlingen"). Da man im Ausland teilweise Schwierigkeiten mit der Schreibweise hatte, ließ die Stadt in der Nachkriegszeit im Stadtnamen das scharfe "ß" durch ein doppeltes "s" ersetzen, was seinerzeit viel Geld gekostet hat.
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| Esslingen: |
Die Wahrzeichen der Stadt sind die Esslinger Burg, die Stadtkirche St.Dionysius (nach dem Kirchenpatron St.Denis aus dem Umland von Paris) und die Frauenkirche. Von den mittelalterlichen Befestigungsanlagen sind neben der Burg mehrere Stadttore erhalten: Wolfstor, Schelztor und der Turm auf der Pliensaubrücke. Neben der Regensburger Donaubrücke ist die Pliensaubrücke über den Neckar eine der ältesten steinernen Brücken in Süddeutschland. Allerdings wurde die Brücke beim Bau von Eisenbahn (1845) und Neckarkanal (1968) teilweise umgebaut.
Bemerkenswert ist die Verbindungsbrücke zwischen den beiden ungleichen Türmen der Stadtkirche St.Dionysius sowie die Brücke mit aufgesetzten Bauwerken über den Rossneckar, der als Seitenarm des Neckars mitten durch die Altstadt fließt.
Wegen der Vielzahl der Sehenswürdigkeiten kann hier auf die Einzelheiten nicht näher eingegangen werden. Weitere Informationen gibt es u.a. beim Stadtmarketing Esslingen sowie bei Wikipedia.
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